Mögliche Handlungsfelder einer Regiopolregion

Auf Grundlage der Ergebnisse der Raumanalysen, der Auswertung der Konzepte und Ansätze sowie der ExpertInneninterviews und der durchgeführten Veranstaltungen wurden Ansatzpunkte für neun mögliche regionale Handlungsfelder skizziert.

Der Regionalvorstand wählte die Felder „Mobilität“, „Forschung und Bildung“ sowie „Sicherung zentralörtlicher Funktionen“ für eine vertiefte Bearbeitung aus, sodass diese in der Vorstudie nähergehend betrachtet wurden:

  • Mobilität: Es sollte eine integrierte Siedlungs- und Verkehrsentwicklungsplanung angestrebt werden, um einen zuverlässigen, gut verknüpften und schnellen Güter- und Personenverkehr nachhaltig und umweltfreundlich an den bestehenden und geplanten Siedlungsstrukturen auszurichten.
  • Forschung und Bildung: Um die Innovationsfunktion auszubauen, sollten Qualifizierungs- und Bildungsstandorte in der Region weiterentwickelt und gestärkt werden. Im Mittelpunkt stünde die weitere Etablierung der Stadt Koblenz als Forschungs- und Bildungsstandort, der die Fachbereiche der Hochschulen mit den Bedarfen und Angeboten der Region koppelt.
  • Sicherung zentralörtlicher Funktionen: Grundidee ist die Operationalisierung des Kooperationsgebots, dass das LEP IV bereits seit 2008 für kooperierende Mittelzentren im ländlichen Raum vorsieht. Dazu würde eine Kooperationsstrategie mit Benennung von Handlungsfeldern, Pilotprojekten, Akteuren, Gremienstrukturen und einem Evaluationskonzept skizziert.

Konzeptgestaltung und Strukturdarstellung eines regionalen Entwicklungskonzepts

Ziel, Prozess, Beteiligung der Akteure sowie Produkte und Meilensteine eines Regionalentwicklungskonzeptes wurden im Rahmen der Vorstudie in sechs möglichen Bausteinen skizziert: In einem ersten Schritt sollten gemeinsame Leitvorstellungen der räumlichen Entwicklung in der zukünftigen Regiopolregion vereinbart werden. Darauf aufbauend würde im zweiten Schritt ein tragfähiges Regiopolregionskonzept für den Gesamtraum der Regiopolregion erarbeitet werden. Im dritten Schritt würden relevante Handlungsfelder vertiefend betrachtet und thematische Teilstrategien entwickelt werden. Bestandteil des vierten Bausteins wäre die Erarbeitung räumlicher und thematischer Schwerpunkte zur Umsetzung von Schlüsselprojekten. Der fünfte Baustein würde die Entwicklung einer Governancestruktur zur Institutionalisierung und möglichen späteren Verstetigung der Kooperation im Rahmen der Regiopolregion beinhalten. Zuletzt würde im sechsten Schritt mit der Operationalisierung des Regiopolregionskonzepts als Regiopolregionsprogramm die Umsetzung als strategischer Handlungsrahmen erfolgen.

                                                                 Quelle: Büro agl Hartz • Saad • Wendl